Heilsame Baumharze und ihre Anwendungen
Über die Anzucht und Verwendung geistbewegender Ritualpflanzen
Schamanenpflanzen sind „Türöffner“, die den Menschen seit vielen Jahrtausenden begleiten und die auch heute noch bei zahlreichen indigenen Volksgruppen eine essenzielle Bedeutung haben. Sie werden von den traditionellen Heilern eingesetzt, um sich in andere Bewusstseinszustände zu versetzen, die einem beispielsweise einen Kontakt zu einem Pflanzen- oder Ahnengeist ermöglichen, oder damit sie die energetischen Unstimmigkeiten im Energiefeld des Patienten ausfindig machen und schließlich behandeln können. Neben den stark geistbewegenden und möglicherweise als psychedelische „Entheogene“ wirkenden Schamanenpflanzen, gibt es unter ihnen aber auch solche, die bevorzugt als Räucherwerk verbrannt werden, beispielsweise um das Bewusstsein leichter fokussieren zu können, um den Patienten energetisch zu reinigen oder um einen bestimmten Schutz herbeizuführen.
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Live Zoom: 06.06.2024, 19:30 bis 21 Uhr
Eine Göttin in Pflanzengestalt
Der Beifuß war bereits für unsere frühen Paläovorfahren ein heiliges Ritualgewächs, und auch heute noch fasziniert und begleitet er die Menschen. Nahezu in jeder Kultur der nördlichen Hemisphäre finden der Beifuß sowie die anderen Artemisia-Arten ihre Wertschätzung: als schamanische Räucherwerke, als Heilpflanzen sowie als Nahrungsmittel. Ob Beifuß, Wermut, Eberraute u.a., sie gelten alle als göttliche Pflanzengestalten, die den weiblichen Ur-Prinzipien zugeordnet werden und in der Tradition unserer Ahnen als magische Schutzpflanzen zum Einsatz kamen. Dies ist im alten Europa nicht anders gewesen als bei den indigenen Völkern Nordamerikas, für die der dort vorkommende Beifuß ebenfalls zu den wichtigsten Heil- und Ritualpflanzen gehört. Tauche in diesem Seminar in die wundervolle Welt der Artemisien ein.
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Live Zoom: 25.06.2024, 19:30 bis 21:00 Uhr
Ethnopharmakologische Annäherungen
Sie faszinieren und beängstigen. Giftpflanzen vereinen mehr Paradoxa als viele andere Gewächse, die uns aus dem Pflanzenreich bekannt sind: so können sie Heilung, Ekstase und sexuelle Lust herbeiführen, infolge einer unsachgemäßen Anwendung problemlos aber auch den Tod. Keine Frage: Diese mächtigen Pflanzenwesen gehören nicht in die Hände eines Laien, es gibt jedoch seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt Schamanen und Heiler, zu deren Verbündeten auch Giftpflanzen gehören. Diese Personen haben gelernt mit diesen Pflanzen so umzugehen, dass sie ihnen nicht schaden, sondern vielmehr den größtmöglichen Nutzen bescheren. So gibt es in Amerika auch heute noch einige indigene Ethnien, die nahezu täglich Tabakblätter zur Anwendung bringen, und denen die unangenehmen und schädlichen Begleiterscheinungen des Nikotin-Konsums zur Gänze unbekannt sind. Letztlich ist es so, wie es einstmals schon Paracelsus betonte: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.“ Erfahre in diesem Seminar, wie es möglich sein kann, sich dem mächtigen Wesen einer Giftpflanze anzunähern, ohne dabei die Gefahr einer Vergiftung eingehen zu müssen.
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Live Zoom: 23.07.2024, 19:30 bis 21:00 Uhr
Ethnobotanik & Mythologie
In der griechischen Antike waren die wichtigen Heil- und Ritualpflanzen grundsätzlich mit einem Gott, einer Göttin oder einer Nymphe verbunden, und so verraten die alten Mythologien auch sehr viel über die Wesenheiten der Pflanzen. Letztlich ist die Mythologie ein toller Zugang, wenn es darum geht, die Kräfte einer Pflanze auch jenseits von messbaren Inhaltsstoffen verständlich zu machen.
In diesem Zoom werden wir ein wenig in die Welt der griechischen Mythologie eintauchen sowie auf die kulturhistorischen und naturheilkundlichen Bedeutungen der altgriechischen Heil- und Ritualpflanzen eingehen.
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Live Zoom: 6. August, 19:30 bis 21:00 Uhr
Der Duft der Götter im Sortenporträt
Weihrauch ist nicht gleich Weihrauch. Die Harze der verschiedenen Boswellia-Arten haben aufgrund ihrer botanischen Verwandtschaft zwar Ähnlichkeiten, dennoch ist jede Weihrauch-Sorte ein Individuum, die sich sowohl im Aussehen, im Aroma, im Räucherverhalten sowie in der Wirkung von den anderen Sorten unterscheidet. Ein Webinar für alle Weihrauch-Liebhaber.
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Live Zoom: 03.09.2024
Von Bernstein,Räucherklauen und Teufelsdreck
Es gibt sie tatsächlich: Räucherstoffe, bei denen man sich bei der ersten Begegnung durchaus fragen mag, weshalb in der Vergangenheit jemand auf die Idee kam, sowas zu räuchern. Ich denke beispielsweise an das biblische Onycha, die sogenannten Räucherklauen, die beim Erhitzen einen Duft absondern, der an verbranntes Horn oder an verbrannte Fingernägel erinnert, oder an den sogenannten Teufelsdreck, dessen knoblauch- und zwiebelartiger Duft stechend in der Nase beißt. Und auch der Räucherduft des fossilen Baumharzes Bernstein ist manchmal eine echte olfaktorische Herausforderung.
Die Anwendung von solchen außergewöhnlichen Räucherstoffe hätte aber nicht eine so alte Geschichte, wenn sie ausschließlich unangenehm stinken würden. Richtig zur Anwendung gebracht zeigen die in diesem Webinar vorgestellten Räucherprodukte nicht nur wünschenswerte Wirkungen, sondern sie haben als Zutat einer Räuchermischung auch zweifelsohne das Potenzial, andere Räucherstoffe duftspezifisch synergistisch erweitern zu können.
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Live Zoom: 17.09.2024, 19:30 bis 21:00 Uhr
Die Creme de la Creme der Räucherstoffe
Sie gehören zu den kostbarsten Duft- und Räucherschätzen der Welt und blicken auf eine jahrtausendealte Anwendungstradition zurück: Adlerholz, Sandelholz und grüner Weihrauch.
Adlerholz ist so unglaublich vielfältig wie kein anderes Räucherholz. Denn je nach Art, Herkunft, Alter und anderen Faktoren sieht das Holz nicht nur unterschiedlich aus, auch die sich beim Räuchern offenbarenden Duftakkorde können sehr verschiedenartige Gestalten annehmen. Kein zweiter Räucherstoff duftet beim Räuchern derart vielschichtig wie das harzige Holz der Aquilaria-Bäume. Das Holz ist deshalb so kostbar, weil der Baum nur durch ganz bestimmte Umstände das aromatische Harz ausbildet und die pflanzlichen Lieferanten in der Natur aufgrund von Raubbau bedauerlicherweise sehr selten geworden sind. Zum Glück ist es aber inzwischen gelungen, auch von Plantagenbäumen sehr wohlduftende Hölzer ernten zu können, wodurch dieser köstliche Räucherstoff wieder ein Stück weit erschwinglich wird.
Sandelholz ist ein weiterer Duftschatz, der in seinen höheren Qualitätsgraden ebenfalls ein wahrhaftiges Edelholz ist und dessen Wirkung von den meisten Personen als beruhigend und aphrodisierend erfahren wird. Gleichzeitig ist das Holz, das beim Räuchern einen ganz besonderen warmen Duft verströmt, in Asien ein wichtiger Räucherstoff zur Vertiefung der Meditationspraxis.
Grüner Weihrauch ist die höchste Qualität des aus dem omanischen Dhofar-Gebirge stammenden Hojari-Weihrauchs. Dieser Weihrauch wird nur in vergleichsweisen geringen Mengen von Baum ausgeschieden und gilt weltweit als der edelste und teuerste Weihrauch.
In diesem Seminar wirst du die beschriebenen drei Räucherstoffe im Detail kennenlernen: Geschichte, Kultur, Qualitätsgrade, Sortenporträts, Räucherpraxis und naturheilkundliche Anwendungen.
Live Zoom: 01.10.2024 + 08.10.2024, jeweils von 19:30 bis 21:00 Uhr
Heimische Baumharze als Räucherstoffe, Heilmittel und Kosmetikprodukt
Die Harze der heimischen Nadelbäume werden seit langen Zeiten als desinfizierende Räucherwerke und Heilmittel eingesetzt. Dabei liegt die keimtötende Wirkung in der Natur des Harzes selbst, denn auch am Baum erfüllt es diese Aufgabe. Heimische Baumharze, wie Fichten-, Kiefern- und Lärchenharz, können leicht selbst gesammelt und für sich oder seine Mitmenschen nutzbar gemacht werden: als aromatische und reinigende Räucherwerke, die Atemwegsentzündungen lindern können, das Bewusstseins klären und dem Anwender augenblicklich den Duft des Waldes in die Stube zaubern, als desinfizierende, wundheilende, entzündungshemmende und auf unterschiedliche Weise anwendbare Heilmittel sowie als hautpflegende Kosmetikzutat. Entdecke in diesem Seminar das große Potenzial der heimischen Harze; völlig zu Recht werden diese besonderen Naturschätze auch als das „Gold der Bäume“ oder als „Gold des Waldes“ bezeichnet.
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Live Zoom: 22.10.2024, 19:30 bis 21:00 Uhr
Mit Pflanzenkraft luzides Träumen unterstützen
Der luzide Traum bzw. Klartraum gehört zu den spannendsten Phänomenen menschlichen Bewusstseins. In diesem Zustand ist quasi alles möglich, was wir uns mit Gedankenkraft vorstellen können. Und überall dort, wo Schamanen und traditionelle Heiler mit diesem Geisteszustand arbeiten, sind sogenannte „Traumpflanzen“ oder „Traumkräuter“ bekannt, durch deren zielgerichteten Einsatz die Fähigkeit des luziden Träumens unterstützt werden kann.
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Live Zoom: 19.11.2024, 19:30 bis 21:00 Uhr
Biblische Duft- und Räucherstoffe
Sicherlich ist die Heilige Schrift der Christen auch aus ethnobotanischer Betrachtung interessant. Schließlich ist sie eine wirklich gute historische Quelle, wenn es darum geht, die Bedeutung der damals umläufigen Räucherstoffe kulturhistorisch zu erfassen; aber auch, um vor langen Zeiten geschätzte und mit einer hohen Symbol- und Wirkkraft ausgestattete Räucherkompositionen zu rekonstruieren und nachzubilden. Denn geräuchert wurde natürlich auch schon zur Zeit des biblischen Altertums, und zwar nicht nur mit Weihrauch, sondern zudem mit einer ganzen Reihe an weiteren betörenden und höchst spannenden Duft- und Räucherschätzen. Lerne in diesem Seminar die herrlich duftende Vielfalt der biblischen Räucherstoffe kennen.
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Live Zoom: 10.12.2024, 19:30 bis 21:00 Uhr
„Das Gehirn des Himmels“
In Mexiko wird Copal als „Gehirn des Himmels“ bezeichnet und zu zahlreichen Anlässen als rituelles Räucherwerk verwendet. Diesem Harz wird die Fähigkeit zugesprochen, dass es die Hellsicht fördern und mit der „anderen Wirklichkeit“ verbinden kann. Da Copal jedoch nicht der Name eines bestimmten Harzes ist, sondern vielmehr als Sammelbezeichnung für verschiedene Baumexsudate fungiert, gibt es nicht den einen Copal. Man könnte auch sagen, dass jeder mittel- und südamerikanische Stamm seine eigenen „Copale“ hat. Es gibt weißen, goldenen, grauen sowie schwarzen Copal, und die jeweiligen Arten können dabei ganz unterschiedlich sein. Erfahre in diesem Webinar das Wichtigste über einen wahrlich besonderen Räucherschatz.
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